Blutzuckermessgeräte

Blutzuckermessgeräte

Diabetes mellitus, das auch gern als Zuckerkrankheit bezeichnet wird, ist eine chronische Stoffwechselerkrankung. Blutzucker (Glukose) ist für jeden Menschen ein überlebenswichtiger Energielieferant. Das Gehirn, die roten Blutkörperchen und das Nierenmark sind auf Glukose angewiesen. Das Bauchspeicheldrüsen-Hormon Insulin schleust den im Blut gelösten Traubenzucker in die Zellen. Bei Menschen mit einer Diabetes-Erkrankung funktioniert diese Verstoffwechselung jedoch nicht.

Was genau ist Diabetes?

Beim Diabetes unterscheidet man in Typ-1 und Typ-2. Typ-1-Diabetes beginnt oft schon im jungen Alter und ist häufig genetisch veranlagt. Bei dieser Form von Diabetes produziert der Körper kein körpereigenes Insulin. Ursache dafür ist eine Fehlreaktion des Immunsystems, wodurch Insulinproduzierende Zellen in der Bauchspeicheldrüse zugrunde gehen. Die Folge ist, dass die lebensnotwendige Glukose nicht in die Zellen gelangt. Deshalb muss dem Körper Insulin von außen zugeführt werden. Das erfolgt durch Insulinspritzen.

Im Gegensatz dazu produzieren Typ-2-Diabetiker genug Insulin, ihr Körper spricht jedoch nicht darauf an. Man spricht dann von einer Insulinresistenz. Diabetiker vom Typ-2 können ihrer Insulinresistenz mit regelmäßiger Bewegung, gesünderer Ernährung und Abbau von Übergewicht entgegenwirken. Wen nötig kann man die Therapie mit Blutzuckersenkenden Medikamenten unterstützen. Die meisten Diabetiker leiden unter Typ-2-Diabetes.

Eine dritte verbreitete, wenn auch nur temporäre Form des Diabetes ist Schwangerschaftsdiabetes. Etwa drei Prozent der schwangeren Frauen erkranken daran - Tendenz steigend. Im vergangenen Jahr ergab eine Studie, dass jede zweite Frau, die während der Schwangerschaft vorübergehend Diabetes entwickelt, nach der Entbindung innerhalb von acht Jahren dauerhaft an Diabetes Typ 2 erkrankt. Ein regelmäßiger Check des Blutzuckers ist deshalb ratsam.

Eine Diabetes-Erkrankung macht sich durch übertrieben starken Harndrang und ständigen Durst bemerkbar. Ein Blutzuckertest zeigt an, wie viel Glukose sich gerade im Blut befindet. Daraus kann man ableiten, ob tatsächlich eine Diabetes-Erkrankung vorliegt.

Wie sieht eine Diabetes-Behandlung aus?

Grundlage jeder Diabetes-Therapie - egal ob Typ-1 oder Typ-2 - ist eine dauerhaft optimale Einstellung des Blutzuckers. Das bedeutet: Die Blutzuckerwerte sollten möglichst nah am Normbereich eines gesunden Menschen sein. Dafür ist es nötig, den eigenen Blutzuckerwert regelmäßig zu kontrollieren. Diese Selbstkontrolle hilft, zu hohe oder zu niedrige Werte des Blutzuckers zu vermeiden und Folgekrankheiten hinauszuzögern oder bestenfalls zu verhindern.

Für die Messung des Blutzuckers gibt es verschiedene Blutzuckermessgeräte. Diese sind in der Apotheke erhältlich. Einfacher und unkompliziertes geht es, wenn man das Blutzuckermessgerät und die dazu nötigen Teststreifen, Stechhilfen und Lanzetten online bestellt. Das gilt für Privatpersonen, als auch für medizinische Einrichtungen oder Pflegeheime. Im Internet ist die Auswahl an Blutzuckermessgeräten deutlich größer als in der Apotheke um die Ecke. Und meistens spart man bei der Online-Bestellung von Blutzuckermessgeräten und des Zubehörs zur Blutzuckermessung noch ein paar Euro. Telefonisch berät man sie in der Online-Apotheke gern zu Diabetes und zur Blutzuckermessung.

Wie funktioniert die Blutzuckermessung?

Die Handhabung eines Blutzuckermessgerätes ist einfach. Auch wenn viele Firmen Blutzuckermessgeräte anbieten, ist der Ablauf meist der Gleiche. Für die korrekte Messung des Blutzuckers benötigt man ein Bluzuckermessgerät, einen Teststreifen, eine Stechhilfe, eine Lanzette, einen Tupfer, ein Diabetes-Tagebuch und einen Stift.

1. Lanzette in die Stechhilfe

Nehmen Sie die Kappe von Ihrer Stechhilfe und setzen Sie eine neue Lanzette ein. Verwenden Sie jedes Mal eine neue Lanzette. Einerseits aus hygienischen Gründen, andererseits weil die Nadel mit jedem Gebrauch stumpfer wird.

2. Teststreifen ins Messgerät

Nehmen Sie den Teststreifen aus der Packung und verschließen Sie diese sofort wieder. Führen Sie den Teststreifen in das Gerät ein. Wenn ihr Messgerät nicht automatisch codiert, prüfen Sie, ob der Code in der Anzeige mit dem auf der Streifenpackung übereinstimmt.

3. In den Finger stechen

Setzen Sie die Stechhilfe seitlich an eine Fingerkuppe (ist weniger schmerzhaft als auf der Fingerkuppe) und betätigen Sie den Auslöser. Reicht die Blutmenge nicht, stellen Sie eine größere Stichtiefe ein. Wechseln Sie die Finger nach jedem Test.

4. Blut auf den Teststreifen

Halten Sie den Blutstropfen vorsichtig an den, in den Gerät eingelegten Streifen, sodass das Blut ins Testfeld eingesogen wird. Einige Geräte messen erst, wenn die Blutmenge ausreicht. Die meisten modernen Messgeräte brauchen nur eine winzige Blutmenge: zwischen 0,5 und 2 Mikroliter. Drücken Sie dann den Tupfer auf den Einstich.

5. Ergebnis aufschreiben

Dokumentieren Sie jeden Wert in Ihrem Blutzuckertagebuch und nehmen Sie es mit, wenn Sie zu Ihrem Hausarzt oder Diabetologen gehen. Bei einigen Geräten lassen sich die gespeicherten Werte auch einfach in den Computer übertragen.