Händedesinfektionsmittel
Jede medizinische Institution und jede Pflegeeinrichtung ist auf die Nutzung von Händedesinfektionsmitteln zur Erhaltung der Krankenhaushygiene angewiesen. Nur wenn das Personal regelmäßig und gründlich vor jedem Patientenkontakt seine Hände desinfiziert, können schwere und mittelschwere Infektionen vermieden werden.
Bei der Händedesinfektion kommt es zur Verminderung der Zahl von Mikroorganismen an den Händen. Oberstes Ziel der Händedesinfektion ist es, die Übertragung von Keimen zu verhindern.
Die Hände des Krankenhaus- und Pflegepersonals gelten als großer Keimüberträger. Daher ist eine gezielte Keimabtötung durch Händedesinfektionsmittel dringend notwendig. Auch Besucher und die Patienten bzw. Pflegebedürftigen sollten zu ihrem Schutz regelmäßig ihre Hände desinfizieren.
Wichtig für ein Händedesinfektionsmittel ist ein breites Wirkungsspektrum (bakterizid, viruzid und fungizid), eine kurze Einwirkzeit und eine gesicherte irreversible Wirkung auf Keime. Außerdem sollte es hartwasserstabil sein und eine geringe dermale Toxizität besitzen.
Wann ist eine Händedesinfektion erforderlich?
Eine Händedesinfektion ist immer dann erforderlich, wenn durch bestimmte Tätigkeiten Keime übertragen werden können, zum Beispiel vor und nach einem Patientenkontakt oder vor Operationen. Aber auch in anderen, nicht medizinischen Bereichen, ist eine Händedesinfektion unerlässlich zum Schutz vor Kontamination oder Verbreitung von Keimen. Ob für die Personalhygiene eine Händedesinfektion für einen bestimmten Tätigkeitsbereich nötig ist, regelt der Hygieneplan. Der darin enthaltene Desinfektionsplan gibt Aufschluss über das geeignete Händedesinfektionsmittel.
Welchen Unterschied gibt es zwischen der hygienischen und der chirurgischen Händedesinfektion?
Bei der Händedesinfektion unterscheidet man zwischen der hygienischen Händedesinfektion und der chirurgischen Händedesinfektion. Der wesentliche Unterschied zwischen beiden besteht darin, zu welchem Zeitpunkt die Desinfektion stattfindet und welche Hautflora betroffen ist:
Die hygienische Händedesinfektion:
Sie wird vor und nach jedem Patientenkontakt und bei sichtbarer Verschmutzung angewendet. Dazu werden drei bis fünf ml eines geeigneten Händedesinfektionsmittels aufgetragen und mindestens 30 Sekunden lang verrieben.
Die chirurgische Händedesinfektion:
Sie wird vor Operationen oder invasiven Eingriffen angewendet. Je nach Produktangaben des Hersteller wird das chirurgische Händedesinfektionsmittel für die entsprechende Zeit (meist anderthalb bis fünf Minuten) und unter mehrmaligem Auftragen in den Händen verrieben.
Welche Händedesinfektionsmittel gibt es?
Händedesinfektionsmittel gibt es in verschiedenen Darreichungsformen. Dazu gehören:
- Gel
- Konzentrat
- Lösung
- Tücher
Händedesinfektionsmittel enthalten in der Regel Alkohole. Darunter fallen:
- Ethanol
- 1-Propanol (n-Propanol)
- 2-Propanol (Isopropanol)
Aber auch der Wirkstoff Providon-Iod zählt zu den wirkungsvollen Händedesinfektionsmitteln.
Wo kann man Händedesinfektionsmittel kaufen?
In der Regel bieten Apotheken und Drogerien Desinfektionsmittel für Hände an. Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen beziehen Ihre Desinfektionsmittel häufig über den Vertreter einer Firma. Es gibt jedoch eine Alternative: die Online-Bestellung. Im Internet ist die Auswahl an Desinfektionsmitteln für Hände deutlich größer, da spezielle Online-Shops nicht nur Desinfektionsprodukte eines Anbieters im Angebot haben. Außerdem sind die Produkte im Internet auch häufig rabattiert, so dass man noch ein paar Euro bei der Bestellung spart. Geschulte Mitarbeiter der Online-Apotheke beraten einen telefonisch gern bei der Auswahl geeigneter Händedesinfektionsmittel.