Die korrekte Blutdruck-Messung
Jeder Mensch sollte regelmäßig seinen Blutdruck messen oder messen lassen. Besonders wichtig ist die Messung für ältere Menschen und für schwangere Frauen. In der Regel wird der Blutdruck am Oberarm oder am Handgelenk gemessen. Viele Mediziner messen ihn bei Ihren Patienten mit der klassischen Stethoskop-Messmethode. Entscheidend für die korrekte Blutdruckmessung ist, dass man es richtig tut und sich dabei an ein paar Regeln hält, sonst erhält man leicht falsche Ergebnisse.
Blutdruckmessgerät richtig anbringen
Bei Oberarm-Blutdruckmessgeräten muss die Manschette auf Herzhöhe angebracht werden. Sitzt sie zu tief oder zu hoch kann das Ergebnis verfälscht werden. Bei einem Handgelenk-Blutdruckmesser sollte man den Arm leicht angewinkelt auf eine leicht erhöhte Unterlage legen, sodass sich der Arm auf Herzhöhe befindet. Die Manschette sollte direkt auf der Haut aufliegen, also nicht über der Kleidung angebracht werden. Sie sollte auch nicht zu lose fixiert werden, sondern einen leichten Druck ausüben.
Entspannung kurz vor der Blutdruckmessung
Der Blutdruck sollte immer im Sitzen gemessen werden. Bestenfalls hat man sich vorher mindestens fünf Minuten ausgeruht. Denn Bewegung und Stress treiben den Wert nach oben und beeinträchtigen damit die Messung.
Blutdruck am Morgen oder am Abend messen
Der Blutdruck unterliegt jeden Tag natürlichen Schwankungen: Morgens ist er am höchsten, im Tagesverlauf sinkt er ab und steigt am Abend wieder an. Deshalb sollte man seinen Blutdruck am besten morgens oder abends bestimmen. Am besten bestimmt man seinen Blutdruck immer zu gleichen Zeit und trägt die Werte dann in eine Tabelle ein, um den Überblick zu behalten. Blutdruckpatienten, die bereits Medikamente dagegen einnehmen, sollten ihren Wert immer vor der Tabletteneinnahme bestimmen.
Medizinische Beratung
Wer bei der Handhabung eines Blutdruckmessgeräts unerfahren ist, sollte von Experimenten absehen und sich von einem Arzt oder Apotheker beraten lassen. Ein Hinweis, dass Sie falsch messen, das Gerät falsch
angebracht haben oder dass es ungenau arbeitet, sind Abweichungen von mehr als 10 mmHg zwischen den einzelnen Messungen.
Beim richtigen Vorgehen messen Laien nicht ungenauer als ein Mediziner oder
Pharmazeut. Manchmal sind die Werte, die ein Arzt misst, sogar leicht höher als die Messwerte bei der eigenen Messung. Dieses Phänomen nennt man auch "Weißkittelhochdruck". Bei vielen Patienten sorgt der
Besuch beim Arzt für Stress, der wiederum den Blutruck etwas in die Höhe treibt.
Rechter oder linker Arm
Wenn Sie oder Ihr Arzt Ihren Blutdruck zum ersten Mal misst, sollte er ihn an beiden Armen messen. Auf einer Seite liegt der Blutdruck in der Regel etwas höher. Genau diesen Arm sollten Sie zu Ihrem regelmäßigen "Blutdruckmess-Arm" machen und nicht nach jeder Messung die Seite wechseln.
Im Ratgeber "Was ist normaler Blutdruck?" erfahren Sie, wie hoch Ihr idealer Blutdruckwert sein sollte und ab welchem Wert er als zu hoch oder zu niedrig gilt.
Wenn Sie, wie viele Millionen Menschen an zu hohem Blutdruck leiden, gibt es diverse Möglichkeiten, Ihren Blutdruck dauerhaft zu senken. Das gelingt vor allem mit einer gesunden Lebensweise. Lesen Sie mehr dazu im Ratgeber "Wie senke ich den Blutdruck?"