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Was ist normaler Blutdruck?

Jeder Mensch sollte dafür sorgen, dass er über einen normalen Blutdruck verfügt. Deshalb sollte der eigene Blutdruck regelmäßig kontrolliert werden. Hier im Medipolis-Intensivshop-Ratgeber erfahren Sie, was Blutdruck eigentlich genau ist und wie hoch ein normaler Blutdruck, abhängig vom Alter, sein sollte.

Zu den Blutdruckmessgeräten
 

Die Definition von Blutdruck

Als Blutdruck wird der Druck des Blutes in den Blutgefäßen und im Herz bezeichnet. Der Blutdruck trägt entscheidend für die Zirkulation des Blutes im Körper bei und damit für die Sauerstoff-Versorgung. Der Blutdruck wird durch ein Netzwerk aus Nerven, Hormonen und Gehirnstrukturen geregelt.

Gemessen wird der Blutdruck in mmHg (Millimeter Quecksilbersäule). Das geschieht entweder am Handgelenk, am Oberarm oder mittels eines Stethoskops. Wie hoch ein idealer Blutdruckwert ist, hängt stark vom Alter ab. Je älter ein Mensch wird, desto höher wird sein Blutdruck. Das liegt vor allem daran, dass die Dehnbarkeit der Blutgefäße mit der Zeit nachlässt. Bei jüngeren, gesunden Menschen liegt der ideale Blutdruckwert bei 120/80 mmHg. Bei älteren Menschen gilt ein Blutdruckwert von 140/90 mmHg als normal. Liegt der Wert über 140/90 mmHg spricht man von Bluthochdruck. Der erste Wert gibt den systolischen Blutdruck an, der zweite Wert steht für den diastolischen Blutdruck. Der systolische Wert beschreibt den maximalen Druck bei der Kompressionsphase des Herzens. Der diastolische Blutdruck gibt den Blutdruck in der sogenannten Dehnungsphase des Herzens an.


Altersabhängige Blutdruck-Normalwerte


Alter systolisch (mmHg) diastolisch (mmHg)
0-3 Monate 70-86 -
3-12 Monate 86-93 60-62
1-9 Jahre 95-101 65-69
9-14 Jahre 101-110 68-74
Erwachsene 120-129 80-84
Ältere Menschen 129-140 84-90

Es ist völlig normal, dass die Höhe des Blutdrucks kurzfristig schwanken kann - z.B. durch körperliche Belastung, seelische Erregung oder Kaffeekonsum. Ist der Blutdruck aber konstant zu hoch (= Hypertonie), kann das schwere Folgen für den Betroffenen haben. Das Gefährliche daran: häufig wissen diese Menschen gar nicht, dass ihr Blutdruck viel zu hoch ist. Denn hoher Bluthochdruck bereitet in vielen Fällen über längere Zeit keine Beschwerden. Doch der erhöhte Druck kann zu bleibenden Schäden an den Blutgefäßen führen - und in dieser Folge zu einem Schlaganfall oder Herzinfarkt.

Im Gegensatz zu einer Hypertonie, bei der man anfangs keine Beschwerden spürt, ist eine Hypotonie (= zu niedriger Blutdruck) leicht zu erkennen. Betroffene, die unter konstant niedrigem Blutdruck leiden, sind häufig müde, weniger leistungsfähig und ihnen wird schnell schwindelig, was mitunter zu gefährlichen Stürzen führen kann. Doch während zu hohe Blutdruckwerte zu einer lebensgefährlichen Erkrankung führen können (Herzinfarkt, Schlaganfall), gehen von zu niedrigen Blutdruckwerten (außer der Sturzgefahr) keine schweren gesundheitlichen Risiken aus.

Im Grunde sollte jeder Mensch von klein auf seinen Blutdruck regelmäßig überprüfen bzw. überprüfen lassen. Das gilt jedoch insbesondere für schwangere Frauen und kranke sowie ältere Menschen.

Im Ratgeber "Wie messe ich den Blutdruck?" erfahren Sie alles Wissenswerte, was Sie bei einer korrekten Blutdruckmessung beachten sollten. Denn schon kleinste Fehler bei der Messung können die Werte verfälschen.

Die klassische Blutdruckmessung eignet sich in der Regel nicht für den Hausgebrauch. Sie wird in der Regel nur von medizinisch geschultem Personal durchgeführt. Für die Blutdruckmessung mit Stethoskop braucht man ein gutes Gehör und medizinisches Fachwissen, da die Messwerte - im Gegensatz zu einem Handgelenk- oder Oberarm-Blutdruckmessgerät - nicht digital angezeigt werden.

Für den Hausgebrauch eignen sich nur die Blutdruckmessungen am Oberarm und am Handgelenk. Dafür gibt es extra Blutdruckmessgeräte für den Oberarm und für das Handgelenk. Beide Geräte funktionieren digital und vollautomatisch. Auch immer mehr medizinisches Fachpersonal steigt von der klassischen Blutdruckmessung auf die digitale Oberarm- bzw. Handgelenk-Messung um.

Blutdruck-Messgeräte für das Handgelenk haben den Vorteil, dass sie in der Anwendung recht unkompliziert sind: man krempelt den Ärmel hoch, legt das Gerät wie eine Armbanduhr an und drückt einen Knopf - der Rest geschieht automatisch. Das Blutdruckmessgerät pumpt sich selbstständig auf, lässt die Luft selbstständig raus und ermittelt neben den Blutdruck-Werten auch die Pulsfrequenz und zeigt an, ob das Herz regelmäßig schlägt.

Blutdruckmessgeräte für den Oberarm können all das auch und sie messen dabei noch etwas genauer als die Geräte für das Handgelenk. Das liegt vor allem daran, dass sich der Oberarm näher an der Herzregion befindet. Die höhere Genauigkeit hat jedoch auch seinen Preis, denn Oberarm-Blutdruckmessgeräte kosten in der Regel mehr als Handgelenk-Messgeräte. Kleiner Nachteil bei den Oberarm-Geräten: Sie lassen sich allein schwerer anlegen, als ein Handgelenk-Messgerät.

Im Ratgeber "Wie misst man den Blutdruck?" erhalten Sie gute Tipps, um Fehler bei der Blutdruckmessung zu vermeiden.

Wenn Sie bei Ihrer regelmäßigen Messung feststellen, dass Ihr Blutdruck zu hoch ist, finden sie auf unserer Ratgeberseite "Wie senke ich den Blutdruck?" Tipps, wie man seinen Blutdruck wieder in den Normbereich bekommt.